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Fachgruppe Mineralogie

Kurzcharakteristik der Fachgruppe:
Die Magdeburger Mineralienfreunde und -sammler treffen sich regelmäßig zu Gruppenabenden mit Vorträgen und Mineralbestimmungen, Exkursionen und Begehungen heimischer Lagerstätten und Fundorte. Sie sammeln in Deutschland und aller Welt Mineralien, stellen diese aus, tauschen, bestimmen und dokumentieren ihre Funde. Eine enge Zusammenarbeit mit Museen und naturwissenschaftlichen Instituten bereichern ebenso wie Mineralienbörsen und Stadtfeste den Terminkalender der Mineralienfreunde.

Leiter(in) / Ansprechpartner(in) der Fachgruppe: Bernhard Balzer (Stellvertr. Leiter: Tino Mewes)

Telefon: 0391-6229679 (Stv. 039204-911860)
E-Mail:   bernhardbalzer@web.de (Stv. tmewes@web.de)
Link zum Arbeitsprogramm/Terminplan 2021

Aktuelle Mitteilung:
Ankündigung 55. Magdeburger Mineralienbörse
Es ist wieder soweit. Die Fachgruppe Mineralogie im Kultur- und Heimatverein Magdeburg e.V. veranstaltet zum 55. Mal die große Magdeburger Mineralienbörse.
Am 07.11.2021 in der Zeit von 10 bis 16 Uhr öffnen sich die Pforten des AMO- Kultur- und Kongresscenter in der Erich-Weinert-Straße 27, 39104 Magdeburg für die Freunde schöner Steine. Edel- und Schmucksteine werden ebenso gezeigt und angeboten, wie seltene Mineralfunde aus aller Welt, Funde aus Deutschland und Sachsen-Anhalt sowie schöne Kristallstufen und Fossilien.  Besucher haben die Möglichkeit, ihre Funde bestimmen zu lassen, die Fachgruppe Paläontologie des Museums für Naturkunde Magdeburg werden ebenso ausstellen, wie die "Jungen Mineralogen" Magdeburgs. Der Eintritt kostet 3,00 Euro, für Kinder 1,00 Euro. Wir freuen uns auf ihren Besuch,  bitten in diesem Zusammenhang aber um Einhaltung der aktuellen Coronaregeln (3 G) während ihres Besuchs.

Im Mährischen Karst und im Altvatergebirge unterwegs
Magdeburger Freunde der Mineralogie besuchten tschechische Mineralienfundorte

Wie so manche Jahre vorher verschlug es Mineraliensammler aus Magdeburg auch 2019 wieder ins mineralreiche Tschechien. Ziele war diesmal das Mährische Karstgebirge bei Brno und das Altvatergebirge im Norden Tschechien. Zwanzig Mineralienfreunde aus der Fachgruppe Mineralogie des Kultur- und Heimatvereins Magdeburg, aus Berlin und dem Niedersächsischen besuchten gemeinsam mit ihren Ehepartnern die beiden landschaftlich interessanten Regionen Tschechiens. Untergebracht in hervorragenden Gastlichkeiten in Nedvedice und Sumperk, besuchten wir von diesen Ausgangspunkten zahlreiche Fundstellen. Unsere Exkursionsführer Marketa Dostalkova und Petr Cerny hatten ein anspruchsvolles Sammelprogramm zusammen gestellt. Die einstige Studienfreundin unseres Exkursionsleiters, Marketa Landschaftsarchitektin und Wahlwienerin, hatte als Dolmetscherin mehr als einmal knifflige Aufgaben zu lösen. Erklärungen unseres Exkursionsführers, Magister der Mineralogie, Petr Cerny waren zu übersetzen. Komplizierten geologischen Strukturen und mineralogischen Zusammenhängen mussten beim Besuch zahlreicher Sammelpunkte verständlich ins Deutsche übertragen werden. Während sich die Begleiterinnen der "Steinsammler" den kulturellen Sehenswürdigkeiten der Regionen zuwandten, standen für die Mineraliensammler schweißtreibende Märsche in Steinbrüche und zu mineralogisch interessanten Lokalitäten mit anschließender harter Arbeit auf dem Programm. Schließlich meinte es auch die Sonne an allen der fünf Tage gut mit uns. Entschädigt wurden am Ende alle Sammler mit guten Funden, wenn sie auch mit manchmal abenteuerlichen Methoden und viel schwerem Werkzeug geborgen werden mussten. Die gut gefüllten Sammelboxen in den Autos verrieten am Ende, dass auch die Sammelexkursion der Magdeburger Mineralienfreunde im Jahr 2019 ein erfolgreiches Ende fand. So manches Stück wird sicher auf der 53. Magdeburger Mineralienbörse am 10. November 2019 im Magdeburger AMO-Kultur- und Kongresscenter zu bewundern oder auch zu erwerben sein.

Schloß Pernstein:
Geprägt von Burgen und Schlössern ist die Landschaft Mährens unweit von Brno und Wien. Auf Schloss Pernstein ist viel Sehenswertes aus der Besiedlungsgeschichte des Landstrichs zu sehen. Die Teilnehmerinnen an diesen Ausflug waren begeistert.

Aragonit:
Diese herrlichen Kalksteingebilde wurden von unseren Sammler gefunden und geborgen. (Bildbreite 14 Zentimeter)
Granat:
Hessonit heißen die Granate, die in zentimetergroßen Exemplaren aus dem Gestein herausgearbeitet werden mussten.
Rozna:
Schörl, Elbait, Rubellit und Lepidolith, wie im Bild, die blaue Varietät Indigolith wurden im südmährischen Rozna gefunden.
Gesteinsgarten:
Mit interessanten Gestaltungsmöglichkeiten eines Steingartens mit Funden aus dem Bruch wartet ein einheimischer Arbeiter aus dem Steinbruch Drinova nahe Brno`s auf.

Steinbruch mit Mensch:
In Dolny Bory war der Weg zum Abbau besonders lang.
Diese Auffaltungen im Steinbruch Drinova zeigen eindrucksvoll, welche ungeheuren Kräfte im Verlauf vieler Jahrmillionen auf die Gesteine wirken.

Petr Cerny, der fachkundige Exkursionsleiter war oft zu Scherzen aufgelegt. Der Neununddreißigjährige Magister der Mineralogie betreibt auch ein gut gehendes Mineraliengeschäft in Prag, nahe des Hauptbahnhofes.
Die Landschaftsarchitektin Marketa Dostalkova war eigens für unsere Exkursion als Dometscherin aus Wien angereist.
Vor jeder Befahrung, hier im Steinbruch Dolny Bory gab es eine Belehrung und Einweisung, die dokumentiert werden musste.

 

Den mineralischen Mikrokosmos mit Fototechnik entdeckt
Tiefenscharfe Einblicke eines Mineralienfotografen in die Kristallwelten der Erde

(J.H.) Wer einmal in die Welt der Mineralien und ihrer vielfältigen Kristallbildungen eintauchen durfte, den lassen sie oft nicht mehr los. So erging es auch Hartwig Stoya. Der Staßfurter Bergingenieur i.R., langjähriger Technologe im Kalksteinbruch des Sodawerkes Staßfurt nahe der Stadt und aktives Mitglied der Fachgruppe für Mineralogie im Kultur- und Heimatverein in Magdeburg kann ein Lied davon singen. Seit dem 11. Lebensjahr lässt den diplomierten Bergingenieur aus Passion und Berufung sein Hobby nicht mehr los. In Ergänzung zum Beruf nutzt er seine umfangreichen Kenntnisse aus dem Bergbau jetzt nicht mehr, wohl aber lässt er Interessierte aus seinem persönlichen Umfeld gern daran teilhaben. Der Träger des Goldenen Diploms hatte Hartwig Stoya es vermocht, zahlreiche Staßfurter mit Ergebnissen seiner Sammelleidenschaft zu erfreuen. Dieses Diplom wird von seinem einstigen Studienort Bergakademie Freiberg für 50 Jahre Diplomabschluss bei Bemühen der Kommilitonen verliehen. So kam im Lauf der Jahre zum Beruf die Berufung. Bis 1990 im Trennen, Schleifen und Polieren von Mineralien meisterlich geübt, taten sich auch für den Bergingenieur mit der Wende völlig neue, spannende Perspektiven auf. Gab es doch damit die Möglichkeiten, viele neue Mineralienlagerstätten zu besuchen, zu sammeln und noch tiefer in die Welt der Kristalle einzudringen. Damit begann auch der Aufbau einer großen Tauschsammlung und der Aufbruch in
eine neue Zeit. Sohn Martin, orthopädischer Maßschuhmacher zog es aufgrund besserer Perspektiven für Beruf und Arbeit nach Baden Baden, und Hartwig Stoya entdeckte für sich und seinen Sohn die Grube Clara im Schwarzwald mit einer ungeheuer großen Mineralienvielfalt. Da bei Martin Stoya im 600 Kilometer entfernten Baden Baden gut Quartier zu machen ist, die Schwerspatgrube Clara nur etwa 95 Kilometer entfernt war, gab es für den leidenschaftlichen Mineraliensammler kein Halten mehr. Ehefrau Anne, Lehrerin und Galeristin, schließlich Leiterin des Theaters Staßfurt war stets die treue Begleiterin und erlebte hautnah mit, wie sich Sohn Martin zu einem profunden Kenner der Mineralisation der Grube Clara entwickelte. Die Entscheidung, neben der Betreuung einer aktiven Mineralien sammelnden Kindergruppe in Staßfurt sich nun auch der Dokumentation der Mineralienfunde seines Sohnes zu widmen, fiel dem damaligen Pensionär in spe recht leicht. Sind doch die Kristalle im Mikroformat häufig viel schöner und vollkommener ausgebildet als die oft an den Kanten beschädigten größeren Stücke. Die selbst gebaute Mikrofotoeinrichtung, im Lauf der Jahre stetig verfeinert, lieferte nun Bilder in höchster Auflösung aus dem Zehntelmillimeterbereich. Dabei sind für ein Bild oft mehr als 100 Aufnahmen notwendig, die in einem aufwendigen Stackingverfahren zu einem Bild vereint werden. Seit Jahren sind die Bilder, Kalender und Dokumentationen aus der Welt der Kristalle der Renner auf den Magdeburger Mineralienbörsen. Auch am Sonntag, den 11. November 2018 von 10 bis 16 Uhr im AMO-Kultur- und Kongreßhaus Magdeburg werden die Arbeiten aus dem Jahr 2018 wieder zu bewundern sein, während das makrofotografische Auge der Fachgruppe bereits die Exkursionen für 2019 plant.

Hartwig Stoya in seiner "Werkstatt"
Archiv Stoya:
Auch die Grubenbahnen im Lausitzer Revier durften die Praktikanten der Bergakademie fahren.
So auch Hartwig Stoya
Segnitit auf Goethit mit Pharmakosiderit,
Grube Clara, Bildbreite 5,0 Millimeter.

 

Zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl unterwegs
Die Fachgruppe Mineralogie erkundete Baden Würtemberg

(J.H.) Die Himmelfahrtexkursion 2018 der Fachgruppe Mineralogie führte uns diesmal an den südwestlichste Zipfel Deutschlands. Im schönen Heuweiler fanden wir im Gasthof „Grüner Baum“ eine wunderbare Unterkunft, eine tolle Küche und jede Menge Gastfreundschaft. Die vom Fachgruppenleiter hervorragend organisierte Exkursion führte uns zur weltbekannten Grube Clara in Oberwolfach, zum Besucherbergwerk auf dem hoch über Freiburg gelegenen Schauinsland sowie zu vielen mineralogisch interessanten Aufschlüssen rund um Badenweiler und dem Kaiserstuhl. Mit prall gefüllten Rucksäcken kehrten alle zufrieden und etwas steinreicher jedes Abends der Viertageexkursion in unsere Unterkunft zurück. Auch Kulturelles kam nicht zu kurz. Im größten deutschen, allerdings erloschenen Vulkan, dem Kaiserstuhl wurden ebenfalls Funde gemacht. Besuche des Mineralienmuseums in Oberwolfach und des höchsten Wasserfalls Deutschlands bei Triberg standen ebenfalls auf dem Exkursionsprogramm. Insgesamt sei resümiert, eine großartige Exkursion die für den doch längeren Anfahrtsweg voll und ganz entschädigte und Lust auf Neues wieder weckte. Denn auch 2019 soll die langjährige Tradition einer Himmelfahrtstour der Fachgruppe fortgeführt werden.
MineralogenBei Wittichen suchten die Sammelfreunde nach der herrlich karminroten Kobaltblüte
Mineralogen
Solch prachtvollen Meißelspat hatten wir zwar nicht gefunden, konnten ihn aber im Mineralienmuseum Oberwolfach bewundern.
MineralogenAuf der Halde der Grube Clara wurde jeder aus unserer Gruppe fündig. Mineralogen

Der steile Aufstieg am Triberger Wasserfall forderte auch von uns eine kleine Pause.

 

Mineralienfundpunkte des Erzgebirges dokumentiert
Walter Hajeks faszinierende Einblicke in die Mineralienwelt

Einen interessanten Vortrag erfuhr die Fachgruppe Mineralogie im Kultur- und Heimatverein Magdeburg am vergangenen Mittwoch im Naturfreundehaus der Landeshauptstadt. Der Braunschweiger Autor und Mikrofotograf Walter Hajek war wieder einmal gefeierter
Gast in den Kreisen Magdeburger Mineralienfreunde.
Er ist Autor der Bücher "Kristallwelten Marienberg, Bergstadt Marienberg im sächsischen Erzgebirge", "Mineralien aus dem Erzgebirge", Co-Autor der Bücher "Mineralienpracht im alten Bergbaugebiet von
Schwaz/Brixlegg in Tirol", "Neue Mineralschatze des Harzes", sowie mehrere Fachartikel in der Zeitschrift Lapis und bekannt durch Vorträge bei vielen Mineralienvereinen.
Er brillierte mit phantastischen Bildern von Mineralienfunden, die er auf seinen zahlreichen Exkursionen durch Erzgebirge, Vogtland und ins Böhmische seit 1992 gesammelt
hatte. Gestochen scharfe Fotos in den Bereichen 0,2 Millimeter und etwas größer zeigten Brillanz, Farbenvielfalt, Formenreichtum und Vergesellschaftungen der Grundbestandteile unserer Erde. Dabei waren auch Aufnahmen aus seinen Büchern über den Erzbergbau rund um die sächsische Bergstadt Marienberg unter dem Titel Mineralien aus dem Erzgebirge - Revier der Bergstadt Marienberg im Sächsischen Erzgebirge (siehe Foto). Neben genauen fundortbeschreibungen, zahlreichen Kartenskizzen gab es auch so manchen Schwank unter Sammlerfreunden, besonders über die einmaligen Funde seiner treuen Begleiterin Margot Hajek, die selbst seine mühevolle Arbeit am Berg so manches Mal in den Schatten stellten. Ein bereichernder Abend für alle Teilnehmer der Fachgruppe, danke, Walter Hajek.

Vortrag

Gespannt verfolgten die Magdeburger Mineralienfreunde die Ausführungen von Walter Hajek.
Foto: Jürgen Haase





















Autunit

Der durchsichtige, prächtige Autunit aus dem Vogtland zeigt eindrucksvoll die phantastische Welt der Kristalle. Foto: Walter Hajek




Proustit

Proustit aus dem Marienberger Revier,
Bildbreite 1,5 Millimeter.
Foto: Walter Hajek

 

Beitrag zur Heimatgeschichte
der Landeshauptstadt Magdeburg
als Sitz eines großen Bergbauuntenehmens
(J.H.)

Das auch Magdeburg einst eine wichtige Rolle im Bergbau spielte, erfuhren die Teilnehmer eines spannenden Vortragsabends, auf welchem Klaus Pursche, Mitglied der Fachgruppe Mineralogie zu diesem Thema sprach. So erfuhren die Zuhörer, dass im ausgehenden 19. Jahrhundert neben dem 1894 begründeten Bergbauunternehmen Wintershall und
der 1923 gegründeten Preussischen Hütten- und- Bergwerksaktiengesellschaft (Preussag) auch
die 1896 gegründeten "Burbach-Kaliwerke, (ab 1928 Aktiengesellschaft) mit ihrem langjährigen Hauptsitz in Magdeburg eine der Pionierrollen bei Gewinnung und Einsatz von Kalisalzen spielte. Besonders dem Kaufmann und Unternehmer Gerhard Korte war es zu verdanken, dass der Burbachkonzern bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges eine wichtige Funktion in der deutschen Kaliwirtschaft inne hatte. Etwa 37 Gruben und 19 Fabriken gehörten bis zur deutschen Teilung zum Konzern. Bergbauanlagen in Beendorf, Grube Marie, Bartensleben(heute Morsleben, Teutschenthal, Salzmünde-Zappendorf)uns im Thüringer Revier
sind auch den Generationen nach Gerhard Korte ein Begriff. Nach der deutschen Teilung und Enteignung vieler Schächte auf dem Boden der damaligen sowjetischen Besatzungszone, zog sich die Konzern-leitung mit ihrem Stammsitz ins niedersächsische Wittmar zurück. Nur noch wenig erinnert heute an die einst erfolgreiche Zeit, als deutsche Industriekonzerne auch im Osten Deutschlands ihren Sitz hatten. Ein Stück Heimatgeschichte, die nicht der Vergessenheit an heim fallen sollte, so auch der Rechercheur über ein spannendes Stück Magdeburger Industriegeschichte.

Burbach_web

 

Schacht Marie

Das Kaliwerk Krügershall gilt neben den Bergwerken im oberen Allertal gemeinhin als wichtige Grundlage des Aufstiegs der Burbach-Kaliwerke zu einem angesehenen Konzern, der von 1928 bis 1947 seinen Sitz in der Hegelstraße Magdeburg hatte. (Archiv Klaus Pursche)

Hegelstraße 40 Denkmal

Die Hegelstraße 40 heute.
Hier befand sich einst eine die Zentrale des Magdeburger Kalikonzerns Burbach AG.
(Foto: Klaus Pursche)


An den Kalischacht in Beendorf erinnert heute noch dieses Denkmal.

 

 

 

Der Bergbaufachmann unter den Hobbymineralogen

Pursche-1

Klaus Pursche in seinem Arbeitszimmer.
Die Arbeit Untertage prägte sein Leben.

Pursche-2 Schon aus Platzgründen sammelt Klaus Pursche vorwiegend kleinste bis kleine Mineralienproben, sogenannte Mikromounts. Neben dem geringen Platzzur Aufbewahrung bieten sich die Proben in ihren Kristallformen unter dem Mikroskop dem Betrachter zumeist unbeschädigt dar.
Pursche-3 Die Grubenlampe, ein Andenken an die Niederröblinger Kumpel, nimmt einen Ehrenplatz im Herzen und im Zimmer des jung gebliebenen Bergmanns ein.

Wussten Sie, dass in Magdeburg einst ein mächtiges Kaliunternehmen seinen Konzernsitz hatte?
Ich wusste weder das, noch dass es 1892 ein Bergrevier in Magdeburg als Nebenstelle des Oberbergamtes Halle gab. Auch das die einstige Gerhard-Korte-Straße, heute Martin-Andersen-Nexö-Straße nach dem Begründer der in Magdeburg ansässigen Burbach-Kaliwerke benannt war ist kaum noch in den Geschichtsbüchernzu finden. All dies erfuhren die Heimatfreunde im Verlaufe eines spannenden Vortrags, den der heute 73 jährige, gelernte Bergmann und leidenschaftlicher Sammler montanwissenschaftlicher Zeitdokumente Klaus Pursche im September im Kultur- und Heimatverein hielt. So reist der umtriebige "Bergmann a.D." rastlos und immer wieder durch die Lande und sucht nach Sachzeugen und Resten einer einst blühenden Montanindustrie in Mitteldeutschland und darüber hinaus bis ins böhmische Pribram. Diese werden, wenn sie gefunden sind, akribisch fotografisch und beschreibend dokumentiert und mit archivalischen Zeitdokumenten bewiesen. Vielen ist noch gut in Erinnerung, wie in seinen zahlreichen Vorträgen über das Verschwinden des Salzigen Sees im Mansfelder Land, den Wettiner Steinkohlenbergbau, oder den Kalibergbau von Staßfurt und Westeregeln thematisierte. Somit dokumentierte er die Montangeschichte Sachsen- Anhalts den es war ein Bergbauland. Eine kleine aber feine,regionaltypische Mineraliensammlung nennt der ehem. Bergbautechnologe und spätere Sicherheitsfachmann heute ebenfalls sein eigen. Unterstützt von Frau Monika und befeuert vom Interesse der Enkelkinder plant Klaus Pursche für die kommenden Jahre viele weitere Unternehmungen in Sachsen-Anhalt. Wenn auch durch den familiär bedingten Umzug nach Magdeburg und dem damit verbundenen beruflichen Wechsel im Jahr 1974 sein Schacht Niederröblingen etwas weiter in die Ferne rückte, so ist er dennoch als Hobby weiterhin dem Berg- und damit den Montanwissenschaften treu geblieben. Seine fotografische Sammlung von Fördertürmen und anderen Bergbauzeugen erregt immer wieder Bewunderung auch in Fachkreisen. Wissen doch längst die Fachgruppenmitglieder in der Braunschweiger Sektion, an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und anderswo vom Schatz, den der leidenschaftliche Hobbymineraloge hütet und immer weiter ausbaut.
Spannend ist die Entstehung und Entwicklung der Erde aus verschiedenen montanwissenschaftlichen Gesichtspunkten, begründet Klaus Pursche sein breit gefächertes Interesse an allem, was mit dem Bergbau, der Mineralogie und Geologie zusammen hängt. Mit Spannung darf man erwarten das sein Vortrag Bergbau im Oberen Allertal - Die Burbach Kaliwerke - Teil zwei, weitere interessante Details der Rolle Magdeburgs in der Bergbaugeschichte Mitteldeutschlands an das Licht befödert. Dass Gerhard Korte, der magdeburger Industrielle, maßgeblichen Anteil an der Erschließung der Kalilagerstätte im Allertal zwischen Eilsleben und Walbeck hatte, sollte wohl damit hinreichend bewiesen sein. Und vielleicht ergeben sich auf der 51. Magdeburger Mineralienbörse am 5. November 2017 von 10 bis 16 Uhr im AMO-Kulturhaus Magdeburg auch dies oder jene interessante Neuigkeiten oder Sammlerstücke. Und vielleicht weckt es bei den Besuchern genau jenes Interesse, dass eine Beschäftigung in und mit der Natur ein wertvoller Ausgleich zu den täglichen Aufgaben darstellt. Auch Klaus Pursche wird sicher unter den Besuchern sein und viele alte Bekanntschaften und Bergfreundschaften wieder auffrischen können.

Literaturhinweis
Gunnar Meyenburg
Nördlicher Mittelharz
Geologische Vielfalt rund um den Brocken
2017, 200 S., 215 farb. Abb., 22 Kart., 1 Tab., Broschur, 12 x 19 cm
ISBN 978-3-494-01656-6   Best.-Nr.: 494-01656, € 16,95

Im Buch (Taschenbuchformat) sind Wanderungen zu erdgeschichtlich interessanten, montanwissenschaftlich-historischen Zeugnissen ebenso beschrieben, wie Beschreibungen zu rezenten Erscheinungsformen geologischer Vorgänge rund um den Mittelharz. Kartenwerk, Übersichten zu Museen, Besucherbergwerken und besuchenswerten Einrichtungen ergänzen den Führer durch die einmalige Gebirgslandschaft in der Mitte Deutschlands.

Neue Nachrichten von Jürgen Haase: Glück Auf - Die Eifel rief
Eine rundum gelungene Jahresexkursion der Magdeburger Hobby-Mineralogen kann in diesen Maitagen nach Christi Himmelfahrt abgerechnet werden. Zwischen 5. und 8. Mai 2016 besuchten fünfzehn Magdeburger aus dem Kultur- und Heimatverein der Stadt das aufregende Vulkangebiet links des Rheins. Gesammelt wurden Mineralien der Eifelmaare und vor allem viele Erfahrungen, Eindrücke und viel Wissen rund um dieses alte Vulkangebiet Deutschlands, dass mit vielen Besonderheiten im Vergleich zu den herkömmlich bekannten Vulkanen der Welt aufwarten kann.
Ein breit gefächertes, interessantes Kulturprogramm bot auch den mitreisenden Ehepartnern jede Menge Abwechslung. Kaiserwetter und gute Funde waren weitere Zutaten für die schönen Tage rund um den Laacher See. Beschlossen wurde auch schon der Plan für die Himmelfahrtexkursion 2017. Da soll es ins Böhmische Westerzgebirge gehen. Doch dazu wird es noch viele Diskussionen in unseren Gruppenabenden geben.

Lavabombe

Die Lavabombe von Strohn wird als die Größte eines plinianischen Ausbruchs gesehen.
Auch unser Jüngster - Arne - war begeistert.

 

Geysir
Der Geysir von Andernach schickt periodisch seine Wassermassen rund 60 Meter in die Höhe.

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Ein Bericht von Jürgen Haase

Quarzstufe

 

Ein weiterer Bericht von Jürgen Haase

 

MetzingGratlspitzeSteinbruch_Zoeblitz

Metzing Gratlspitze >> mehr Info's / Steinbruch in Zöblitz >> mehr Info's

Bericht von der Jahresexkursion der Fachgruppe "Mineralogie" >> mehr Info's

Jahresexkursion 2014

Granat im Muttergestein (Bild unten)

Serpentin mit Pyrop