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Interessengemeinschaft Denkmalpflege

Liebe Freunde u. Mitglieder der IG Denkmalpflege !

Heute möchte ich Ihnen die Referenten und Termine für die letzten Vorträge in diesem Jahr mitteilen.

Am Freitag, dem 29. Oktober 2010, um 18.30 Uhr im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10, hält Herr Diplomlehrer Gerhard Potratz, Magdeburg, einen Lichtbildervortrag über
„Die Channel Islands (Kanalinseln): Historie, Architektur und Natur.“
Herr Potratz führt zum Inhalt aus: Lassen Sie sich zu einer Erlebnisreise der besonderen Art einladen. Besuchen wir die Inselwelt der Channel Islands, die Kanalinseln, ein Naturparadies, vom Klima verwöhnt, von der europäischen Geschichte wiederholt arg gebeutelt.
Vor der französischen Küste westlich der Halbinsel Cotentin gelegen, gehörten sie bis zur normannischen Invasion Britanniens den Herzögen der Normandie. Sie sind ein Schutzgebiet der britischen Krone, gehören jedoch nicht zum United Kingdom. Während des II. Weltkrieges waren sie von der deutschen Wehrmacht zu waffenstarrenden Bollwerken gemacht worden.
Mittelalterliche Verteidigungstürme (runde Schartentürme, sogenannte Moranotürme) und Bunker des II. Weltkrieges findet man noch allerorten.

Am Freitag, dem 26. November 2010, um 18.30 Uhr ebenfalls im Forum Gestaltung stellt uns Herr Dirk Höhne, MA, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Halle, in Wort und Bild
„Die Wasserversorgung auf mittelalterlichen Burgen und Festungen“
vor. Herr Höhne meint: Die gesicherte Wasserversorgung war ein entscheidender Aspekt beim mittelalterlichen Burgen- und Festungsbau. Nur bei Vorhandensein des kostbaren Nasses bestand z. B. die Chance auf das erfolgreiche Überstehen einer längerfristigen Belagerung. Dabei diente das Wasser nicht nur der Zubereitung der Speisen, als Trinkwasser oder zu hygienischen Zwecken, sondern musste im Brandfall auch als Löschmittel zur Verfügung stehen.
Die Möglichkeiten der Wasserversorgung waren vielgestaltig und reichten von Brunnen über Zisternen bis hin zur Heranführung mittels Wasserleitungen. Dem Einfallsreichtum der Erbauer solcher Anlagen waren dabei keine Grenzen gesetzt und es erstaunt immer wieder, welch indivi-duelle und technisch anspruchsvolle Lösungen dabei entstanden sind. Der Vortrag soll einen Überblick über dieses interessante spannende, aber doch auch relativ unerforschte Thema bieten.

Für die beiden Vorträge erbitten wir wie üblich eine Kostenbeteiligung von
1,- € für Mitglieder der IG Denkmalpflege und von
2,- € für Nichtmitglieder.

Einige wenige Mitglieder möchte ich hiermit nochmals an die Begleichung ihres Mitgliedsbeitrages von 20,- € für 2010 erinnern (Kontonr. 33251248, BLZ 81053272 bei der Stadtsparkasse Magdeburg).

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Heinz Reps
Leiter der Interessengemeinschaft Denkmalpflege Magdeburg

Liebe Freunde u. Mitglieder der IG Denkmalpflege !

Magdeburg, 06.04.2010
Heute möchte ich Ihnen die Referenten und Themen der Vorträge im II. Quartal 2010 mitteilen.


Am Freitag, dem 23. April 2010, um 18.30 Uhr im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10, wird Herr Helmut Menzel, Burg, in einer Bilderchronik (Folien) mit ergänzenden Erläuterungen
„Die letzten Wochen des II. Weltkrieges in Magdeburg und Umgebung“
vorstellen. 152 Bildtafeln, z. T. mit Erläuterungen, geben einen chronologischen Abriß der damaligen Ereignisse. Nach dem Erschließen vieler neuer Informationsquellen gibt es in der Bilderchronik neben einigen allgemein bekannten viele neue bisher unbekannte Bilder, z. T. auch von Zeitzeugen, z.B. des Vormarsches der US-Armee mit der Eroberung der einzelnen Stadtteile und der Maßnahmen in den ersten Wochen nach der Besetzung sowie der einzelnen Elbbrückenschicksale. Eine Dokumentation zum Vortrag kann erworben werden.

Am Freitag, dem 28. Mai 2010, um 18.30 Uhr wiederum im Forum Gestaltung wird Herr Dr. Veit Dresely, Magdeburg, Abteilungsleiter Bodendenkmalpflege im Landesamt für Denkmal-pflege und Archäologie in Halle einen Lichtbildervortrag über
„Neue archäologische Entdeckungen in Sachsen-Anhalt“
halten. Herr Dr. Dresely teilte mir zum Inhalt mit: Insbesondere im Zuge von großen Infra- strukturmaßnahmen, aber auch im Vorfeld von Rohstoffgewinnung kommt es in Sachsen-Anhalt zu großflächigen archäologischen Rettungsgrabungen, die die Kenntnisse zur Landschaftsnut-zung in ur- und frühgeschichtlicher Zeit beträchtlich erweitern. An einigen ausgewählten Beispielen sollen die neuesten Untersuchungsergebnisse vorgestellt und ihre Bedeutung für die Landesgeschichte und überregionale Geschichte dargestellt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei u. a. großflächige Untersuchungen im Vorfeld des Braunkohlentagebaues bei Profen, Burgen-landkreis, sowie Untersuchungen im Vorfeld von Straßenbaumaßnahmen.
Ich möchte bei dieser Gelegenheit nur daran erinnern, dass der Vortrag und die Exkursion im März bzw. Juni 2005 zu den Ausgrabungen von Marsleben bei Quedlinburg an der B6n mit Herrn Dr. Dresely sehr informativ und beeindruckend waren.

Am Freitag, dem 25. Juni 2010, um 18.30 Uhr ebenfalls im Forum Gestaltung wird Frau Dr. Anke Neugebauer, Institut für Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, in einem Vortrag die Probleme zu
„Hans von Schönitz und das Haus Kühler Brunnen am Markt in Halle“
darstellen. Hans von Schönitz (Schenitz) war Kämmerer des Kardinals Albrecht von Branden-burg in Halle und Erbauer dieses Palais im Zentrum von Halle (am Markt), eines der bedeu-tendsten Renaissancepalais Mitteldeutschlands (erbaut um 1530), vergleichbar mit den Fugger-häusern in Augsburg. Wegen Veruntreuung der Finanzen beim Bau wurde er auf Veranlassung des Kardinals durch den Strang hingerichtet. Heute gibt es drei Besitzparteien des Anwesens und damit auch viele Probleme bei der Sanierung und Rekonstruktion, die zeitweise ohne Genehmigung erfolgte.

Für die drei Vorträge erbitten wir wieder die übliche Kostenbeteiligung von
1,- € für die Mitglieder der IG Denkmalpflege und
2,- € für Nichtmitglieder.
Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karl-Heinz Reps, Leiter der IG Denkmalpflege Magdeburg

Interessengemeinschaft Denkmalpflege
Vorträge und Exkursionen, Beratungstätigkeit bei Restaurierungen

Liebe Freunde und Mitglieder der IG Denkmalpflege

Heute möchte ich Ihnen eine schöne und hektikfreie verbleibende Adventszeit, ein gesundes und frohes Weihnachtsfest ohne H1N1-Grippe und für das nächste „runde“ Jahr 2010 alles erdenklich Gute, Gesundheit und Erfolg wünschen.

Auch im neuen Jahr gibt es wieder interessante Vorträge, für das I. Quartal konnte ich folgende Veranstaltungen organisieren:

„Zur Geschichte der Stadthalle Magdeburg“.

Am Freitag, dem 22. Januar 2010, um 18.30 Uhr, wie inzwischen schon eingespielt, im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10, hält Frau Dipl.-Kunsthistorikerin Sabine Ullrich, Magdeburg, einen Lichtbildervortrag
„Zur Geschichte der Stadthalle Magdeburg“.
Bekanntlich wurde die Stadthalle im wesentlichen innerhalb von vier Monaten nach den Plänen von Stadtbaurat Johannes Göderitz anlässlich der Deutschen Theaterausstellung 1927 erbaut (Grundsteinlegung Sept. 1926, Einweihung Mai 1927). Erst in den letzten Kriegstagen während der Kämpfe um Magdeburg teilzerstört und völlig ausgebrannt wurde sie mit der Unterstützung der Magdeburger Bevölkerung in den sechziger Jahren wieder aufgebaut. Nun harrt sie bereits seit mehreren Jahren einer dringenden Generalsanierung. Frau Ullrich ist Autorin der Broschüre Nr. 65/2004 des Stadtplanungsamtes über die Stadthalle.

„Prächtige Symbolik – fünf Villen des Veneto ...

Am Freitag, dem 26. Februar 2010, um 18.30 Uhr wiederum im Forum Gestaltung hält Herr Dipl.-Ing. Michael Keller, freischaffender Landschaftsarchitekt in Magdeburg, einen Lichtbilder-vortrag über
„Prächtige Symbolik – fünf Villen des Veneto und ihre Gärten“.
Herr Keller gibt selbst den Inhalt seines Vortrages wie folgt wieder:
Der Bautypus Villa wird allgemein als Inbegriff luxuriösen Wohnens mit einem „Hauch von Landleben“ verstanden. Zwar mussten sich die Bauherren der meisten Villen unserer Umgebung mit weniger ausgedehnten Gärten begnügen, doch galten die prächtigen Landhäuser Italiens als ideales Vorbild. Diese Anwesen beeindruckten schon Reisende in früheren Jahrhunderten als Gesamtkunstwerke der Architektur und der Gartenkunst. Zugleich dokumentieren sie in verschiedensten Facetten – von opulenten Fresken der Innenräume bis zur Ausstattung der Gärten – Verknüpfungen von Politik, Kunst und Landwirtschaft. Diesen symbolischen Anspielungen nachzuspüren, macht noch heute den besonderen Reiz eines Besuchs dieser klassi-schen Villen aus. Im Vortrag werden fünf Beispiele aus dem Veneto (der Region zwischen Venedig und Gardasee) aus der Sicht eines „Garten-Reisenden“ unserer Tage vorgestellt.

„Aktuellen Grabungsergebnisse im Magdeburger Dom“

Am Freitag, dem 26. März 2010, um 18.30 Uhr ebenfalls im Forum Gestaltung spricht Herr Rainer Kuhn, M.A., Magdeburg, Stiftung Schlösser und Dome Sachsen-Anhalt, über die dann
„Aktuellen Grabungsergebnisse im Magdeburger Dom“.
Bereits mehrfach hatten wir von Herrn Kuhn aktuelle Grabungsergebnisse vom Domplatz und Dom vorgestellt bekommen. Am 26. November 2009 hat nach dem 800jährigen Domjubiläum die neue Grabungsetappe wieder begonnen und wird voraussichtlich bis Ende 2010 andauern. Hauptanliegen der aktuellen Grabungen ist, durch einen weiteren Schnitt quer durch den Dom Aussagen zu den tatsächlichen Gegebenheiten der Vorgängerkirche und mit Grabungen weiter westlich zu deren westlichen Türmen zu erhalten.

Die weiteren Termine im II. Quartal 2010

sind Freitag, 23. April; Freitag, 28. Mai und Freitag, 25. Juni 2010.

Für die Vorträge erbitte ich wieder eine Kostenbeteiligung von
1,- € für Mitglieder der IG Denkmalpflege und
2,- € für Nichtmitglieder.

Zugleich möchte ich daran erinnern, dass dann der Mitgliedsbeitrag für 2010 fällig wird. Auf der Mitgliedervertreterversammlung des Kultur- und Heimatvereins am 8. Dezember wurde mitgeteilt, dass der an den KHV abzuführende Anteil auch 2010 bei 12,50 € bleibt, so dass auch wir weiterhin einen Jahresbeitrag von 20,- € erheben. Der KHV bittet darum, dass der abzuführende Anteil möglichst bis zum März auf sein Konto überwiesen wird. Darum bitte ich, den Mitgliedsbeitrag von 20,- € bei einer der nächsten Vortragsveranstaltungen zu bezahlen oder möglichst innerhalb des I. Quartals auf unser Konto-Nr. 33251248, BLZ 81053272 bei der Stadtsparkasse Magdeburg zu überweisen.

Um auch in den nächsten Jahren die Arbeit der IG Denkmalpflege in bewährter Qualität weiterführen zu können, wäre ich den Empfängern dieses Programms sehr dankbar, wenn ich Angebote für Vorträge mit in unseren inhaltlichen Rahmen passenden Themen erhalten könnte, entweder für selbst zu haltende Vorträge oder für die Vermittlung von Referenten.

Mit den besten Wünschen für das Jahr 2010 verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Dr. Karl-Heinz Reps
Leiter der IG Denkmalpflege Magdeburg

Liebe Freunde und Mitglieder der IG Denkmalpflege

Das erste Quartal 2011 ist vorüber, darum heute die Themen und Referenten der Vorträge im II. Quartal.

Da die Räumlichkeiten zum nächsten Vortragstermin im Forum Gestaltung leider anderweitig benötigt werden, findet der nächste Vortrag am Freitag, dem 15. April 2011, um 18.30 Uhr im Guericke-Zentrum (Lukasklause), Schleinufer 1, statt. Es spricht Herr Dipl.-Ing. Michael Keller, freischaffender Landschaftsarchitekt in Magdeburg, über
„Bürgerliche Gartenkunst – verlorenes Erbe?“
Anlass für die Auswahl dieses Themas ist das diesjährige bundesweite Jahresthema „Private Gartenkultur“ der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur.
Herr Keller formuliert sein Anliegen folgendermaßen:
Fürstliche Schlossparks, Gutsgärten, aber auch Stadtparks und historische Friedhöfe sind seit langem Gegenstand von Forschungen und praktischer Denkmalpflege. Über die früheren Entwicklungen privater Gartenkultur in ihren regionalen Ausprägungen ist dagegen viel weniger bekannt. Dabei erweist sich dieses Forschungsfeld bei näherer Betrachtung als äußerst vielgestaltig. Die Zeugnisse „bürgerlicher Gartenkunst“ lassen sich keineswegs nur auf Villengärten beschränken.

Am Beispiel der Stadt Magdeburg soll der Versuch unternommen werden, den Umfang und die geschichtliche Bedeutung dieser speziellen Gruppe historischer Gartengestaltungen zu beleuchten. Dabei geht es um das Erinnern an längst aufgegebene Anlagen, aber auch um eine Sondierung gegenwärtiger Bestandssituationen. Unter dem Eindruck von Verlusten in jüngerer Zeit erfordert auch diese Denkmalkategorie gerade jetzt unsere besondere Aufmerksamkeit.

Am Freitag, dem 20. Mai 2011, um 18.30 Uhr erleben wir den Vortrag – wieder einmal ein historisch-kulturelles Thema – wie gewohnt im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10. Herr Dipl.-Ing. Erhard Jahn, Wolmirstedt, auch bekannt durch sein Wirken als Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung, berichtet über
„Die Römer in Germanien“.
Der Inhalt des Vortrages wird wie folgt umrissen:
Der aufstrebenden Großmacht Rom hatten die nördlich und westlich der Alpen lebenden keltisch-germanischen Stammesverbände weder militärisch noch wirtschaftlich-kulturell etwas entgegenzusetzen. So gelang es Rom schließlich, seine Einflusssphäre nördlich bis weit nach Britannien auszudehnen, während in östlicher Richtung der Rhein und der als strategische Verbindung zur Donau angelegte Limes das römische Einflussgebiet markierten. Die über drei Jahrhunderte währende römische Besatzung hinterließ bleibende kulturelle Spuren in den nach der Völkerwanderung entstandenen frühen Königreichen in Mittel- und Westeuropa.

Am Freitag, dem 24. Juni 2011, um 18.30 Uhr wiederum im Forum Gestaltung wird in bewährter Weise Herr Rainer Kuhn, MA, nun wieder beim Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, zusammenfassend darstellen:
„Die Forschungsgrabung im Dom zu Magdeburg – zum Stand der Auswertung“.
Präsentiert wird in diesem Vortrag eine Zusammenfassung der wichtigsten Resultate der Domgrabungen 2006-2010. Die Grabung erbrachte bedeutende Ergebnisse zur sakralen Bebauung vor 1207, aber auch zum gotischen Dom. Höhepunkte waren unter anderem die Wiederentdeckung von Königin Editha und mehrerer erzbischöflicher Gräber. Nach den ersten Monaten der Aufarbeitung sind erste neue Ergebnisse zu präsentieren. Dabei werden auch erstmals die neuen Gesamtpläne gezeigt werden können. Darüber hinaus sollen auch einige Überlegungen zur Entwicklung der Magdeburger Kirchenlandschaft im 10./11. Jahrhundert und zu den Aufgaben in den kommenden Jahren angestellt werden.

Hoffen wir auch, dass es in den nächsten Jahren gelingt, in Magdeburg das schon seit längerer Zeit angedachte Dommuseum mit den zahlreichen Funden aus dem Dom und vom Domplatz zu verwirklichen.

Für die Vorträge im Mai und Juni erbitten wir wieder eine Kostenbeteiligung von
1,- € für Mitglieder der IG Denkmalpflege und
2,- € für Nichtmitglieder.
Im April ist der Eintritt frei, jedoch würde sich die Otto-von-Guericke-Gesellschaft sicherlich über eine Spende freuen.

Die Mitglieder der IG Denkmalpflege werden hiermit gebeten – soweit noch nicht geschehen – den Jahresmitgliedsbeitrag 2011 baldmöglichst zu entrichten, damit ich den Anteil von 12,50 € an den Kultur- und Heimatverein überweisen kann.


Mit freundlichen Grüßen

Dr. Karl-Heinz Reps
Leiter der Interessengemeinschaft Denkmalpflege Magdeburg
Magdeburg, 27.03.2011

Magdeburg, 28.08.2011
Liebe Freunde und Mitglieder der IG Denkmalpflege!

Heute möchte ich Ihnen die Einladung zu den übrigen Veranstaltungen im Jahr 2011 übermitteln.


Am Mittwoch, dem 7.September 2011, um 18.00 Uhr findet wieder einmal eine Führung statt. Der Architekt Herr Dr. Friedhelm Ribbert, Magdeburg, gibt uns eine
„Führung durch das Lapidarium und die Kirche St. Gertraud in Salbke“,
Greifenhagener Straße 3. Der für die Einrichtung des im Juli dieses Jahres eröffneten Lapidariums und die Sanierung der Kirche sowie den Umbau der Außenanlagen verantwortliche Architekt Dr. Ribbert wird uns mit den entsprechenden Erläuterungen zur Entstehung des Lapidariums und zu den Grabmalen, Architekturteilen und sonstigen Ausstellungsobjekten führen. Individuelle Anfahrt mit PKW, Fahrrad oder der Straßenbahnlinie 2 zwischen den Haltestellen Salbker Platz und Blumenberger Straße.

Am Freitag, dem 30. September 2011, um 18.30 Uhr im Forum Gestaltung, Brandenburger Straße 10, wird Frau Ulrike Wende, freischaffende Dipl.-Restauratorin in Magdeburg, in zwei Kurzvorträgen zwei Problemkreise vorstellen:
„Grabmale Magdeburger Ehrenbürger im Nordpark zu Magdeburg“ und
„Beitrag zur Wiederaufstellung einiger Epitaphien in der Johanniskirche zu Magdeburg“.
Im ersten Teilvortrag werden u.a. die Grabdenkmäler der Ehrenbürger Klewiz, Uhlich und Zerrenner in einer Bestands- und Zustandserfassung vorgestellt, dazu baubegleitende Maßnahmen im Rahmen des Projektes „Sanierung der Grabmale/Nordpark Magdeburg 2010“, d.h. restauratorische Maßnahmeempfehlungen und Bericht zu den durchgeführten Maßnahmen.
Der zweite Teilvortrag stellt einen Kurzbericht über die restauratorischen Voruntersuchungen zum Bestand und Zustand der Epitaphien für B. D. Carpzow (17. Jhdt.), G. L. Immermann (18./19. Jhdt.) u.a. dar. Es geht um die Fragestellung zur Präsentation und die Orte der Wiederaufstellung im Kirchenraum sowie die durchgeführten Maßnahmen im Rahmen des Projektes „Sanierung und Wiederaufstellung 2010“.

Am Freitag, dem 21. Oktober 2011, um 18.30 Uhr wiederum im Forum Gestaltung wird Herr Manuel Mietz, MA, Grabungsleiter im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, einen Vortrag halten mit dem Titel
„Castrum niendorp – eine hochmittelalterliche Holzburg.“
Seit Oktober 2009 werden in Haldensleben archäologische Ausgrabungen im Bereich der Wüstung Niendorf durchgeführt. Im Moorbereich der Ohre wurden bemerkenswert gut erhaltene Überreste einer mittelalterlichen Holzburg gefunden, wobei der komplette Burggrundriss des 11. Jhdts. aufgedeckt wurde. Von der ursprünglich mehrere Meter hohen Wallkonstruktion haben sich die untersten Lagen aus 300 bis 400 Eichenstämmen mit bis zu 0.6 Metern Durchmesser komplett erhalten. Die Holz-Erde-Befestigung stammt aus dem 11. Jhdt., während wahrscheinlich im 12. Jhdt. vor der hölzernen Wallfront eine etwa 1.7 m breite zweischalige Mauer errichtet wurde. Brandspuren an Holzbalken und der jüngeren Mauer wurden gefunden. Im Vortrag wird über die vermutliche Siedlungsgeschichte in diesem Bereich und die politischen Verhältnisse – Sachsenkrieg zwischen salischem Königshaus und den aufbegehrenden Sachsen – berichtet. Einbezogene Persönlichkeiten dieser Zeit sind König Heinrich IV., Lothar von Süpplingenburg, die Flucht seiner Großmutter Herzogin Gertrud von Haldensleben aus salischer Gefangenschaft hierher, Erzbischof Wichmann von Seeburg (Magdeburg), der Welfe Heinrich der Löwe und der Staufer Friedrich Barbarossa. Dargestellt werden die Machtkämpfe um die Vorherrschaft im deutschen Reich.
Einem Zeitungsartikel war zu entnehmen, dass die Stadt Haldensleben am liebsten die Burg wiedererrichten möchte. Dem steht neben finanziellen Hindernissen sicherlich vor allem entgegen, dass diese Ausgrabungen im Vorfeld der Erweiterung des Betriebsgeländes der Hermes Fulfilment GmbH erfolgen.

Am Freitag, dem 25. November 2011, um 18.30 Uhr ebenfalls im Forum Gestaltung findet der letzte Vortrag in diesem Jahr statt. Herr Prof. Dr. Götz Grosche, Hochschule Magdeburg-Stendal, berichtet über
„Das Bouleuterion von Patara in der Türkei, Versammlungsgebäude des Lykischen Städtebundes“.
Von 1997 bis 2007 führte die Hochschule Magdeburg-Stendal mit der Universität Antalya am Geburtsort des Heiligen Nikolaus in Patara Grabungsarbeiten durch.
Im Ergebnis konnte die Geschichte eines Bouleuterions (Rathaus), das später zu einem Odeon umgebaut wurde, geklärt und dokumentiert werden. Es wird heute vom türkischen Staat rekonstruiert und soll Aushängeschild für frühe demokratische Entwicklungen werden. Diese archäologischen Arbeiten und ihre Ergebnisse sind Inhalt des Vortrages.

Für die drei Vorträge erbitten wir wieder eine Kostenbeteiligung von je
1,- € für Mitglieder der IG Denkmalpflege und von
2,- € für Nichtmitglieder.

Zum Schluß noch eine Bitte an all diejenigen, die die Einladung in dieser ausgedruckten Form erhalten. Soweit vorhanden, übermitteln Sie mir bitte Ihre e-mail-Adresse, das würde mir Zeit, Papier und Porto ersparen (Karl-Heinz.Reps@web.de). Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen





Dr. Karl-Heinz Reps
Leiter der Interessengemeinschaft Denkmalpflege Magdeburg

Magdeburger Münzclub / Fachgruppe Heimatgeschichte
Interessengemeinschaft Festung Magdeburg